Die Erzählung von Veränderung und Wandel hat derzeit Hochkonjunktur. Dies mag an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen liegen, die heute auf nahezu allen sozialen und zwischenmenschlichen Ebenen beobachtbar sind.
Während einerseits die Diversifizierung der Lebensstile und Weltanschauungen unsere Gesellschaft in ebenso rasantem Maße verändert wie der demographische Wandel oder die Digitalisierung, erweisen sich andererseits dieselben Veränderungsprozesse als enorme Belastungsprobe für partizipative Demokratien und Parteiensysteme und verursachen Verunsicherung und Ängste in der Bevölkerung. Als Folge lassen sich jenseits nationaler Bezugsgrößen das Anwachsen antidemokratischer Diskurse und der Vormarsch rechtspopulistischer Parteien